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Preisverleihung: Digitales Start-up des Jahres 2020

Anja Schaar-Goldapp • 10. September 2020

Berliner Messe IFA Next bot die Bühne

Preisträger Robin Röhm CEO apheris AI GmbH
Preisträger Robin Röhm CEO apheris AI GmbH
mit  Elisabeth Winkelmeier-Becker, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie
© BMWi/BILDKRAFTWERK/Peter-Paul Weilerv (Titelbild Messe Berlin und Preisträger Robin Röhm)

Als Jurymitglied „Digitale Innovationen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie war ich bei der Preisverleihung „Digitales Start-up des Jahres 2020“ dabei. Die Bühne dafür bot die Berliner Messe IFA Next. Die ausgezeichneten Gründerinnen und Gründer der jungen Digitalunternehmen erhielten Geldpreise in Höhe von insgesamt 110.000 Euro für die weitere Entwicklung der Unternehmen. Die folgenden drei Start-ups konnten die Jury mit ihrer besonders erfolgreich umgesetzten Gründungsidee und mit ihrem Wachstumskonzept überzeugen und gewannen die Preise.

3. Preis
Die Inveox GmbH bringt die Digitalisierung in die Krebsdiagnostik. Mithilfe von IoT-Hardware und -Software wird die Probenübermittlung von der Arztpraxis zum Pathologielabor automatisiert. So werden Fehler, die beispielsweise durch Probenverwechslung oder Datenverlust verursacht werden, verringert. Das System bietet die Basis für Bilderkennung und maschinelles Lernen in Pathologielaboren. Ein weiteres Highlight des Münchner Teams um Maria Sievert ist, dass das System bereits flexibel für COVID-19 Test eingesetzt werden konnte. Niederlassungen in den USA und in Polen sind bereits erfolgreich im Aufbau.

Anja Schaar-Goldapp mit Preisträgerin Maria Sievert von Inveox GmbH
Anja Schaar-Goldapp mit Preisträgerin Maria Sievert von Inveox GmbH
© Johannes Zappe, Berlin

2. Preis
Der zweite Preisträger ist die apheris AI GmbH ist mit einer Privacy-Lösung. Verteilte Daten von mehreren Unternehmen können zusammengeführt und für das Trainieren von Machine Learning Modellen genutzt werden. Durch die Anonymisierungssoftware von Apheris AI werden Barrieren überwunden, die durch die DSGVO entstehen. Der Einsatz von Krypotographie schützt darüber hinaus die Daten auf dem Weg zur apheris Plattform. Das Berliner Unternehmen um den CEO Robin Röhm öffnet Datensilos und ist damit gut aufgestellt für viele interessante Geschäftsmodelle, die auf Daten basieren.

1. Preis
Das Start-up HawaDawa GmbH wurde mit dem 1. Preis für sein Luftmessungssystem ausgezeichnet. Die Lösung beinhaltet Mess-Stationen und Software, mit der Daten zur Luftqualität in Echtzeit ausgewertet werden. Neben innovativer Sensortechnologie zur Luftanalyse kommt bei diesem Preisträger auch maschinelles Lernen zum Einsatz. Laut HawaDawa-CEO Karim Tarraf können Verantwortliche in Städten und Unternehmen mit den so aufbereiteten Informationen fundierter die Luftqualität beurteilen und Entscheidungen nachvollziehbarer machen.

Publikumspreis
Der Publikumspreis wurde an die Pink Internet verliehen. Fast 4.000 Teilnehmende stimmten zwei Wochen lang über die Video-Einsendungen von zwölf Start-ups ab. Im Pitch mussten die Gründerinnen und Gründer in weniger als zwei Minuten von ihrer Geschäftsidee und Erfolgsgeschichte überzeugen. Nina Julie Lepique und Michael Holzner von Pink Internet haben Ihre berufliche Erfahrung in der Medienbranche hier erfolgreich für den Aufbau der Audio-Streaming-Plattform genutzt. Das Produkt femtasy bietet sinnliche Hörgeschichten für Frauen an und spricht einen wachsenden Markt an. Der Sprung in die USA ist bereits in Vorbereitung.

Elisabeth Winkelmeier-Becker, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hat die Preisverleihung des Digitalen Start-up des Jahres 2020 vorgenommen und den Mut und die Risikobereitschaft der Gründerinnen und Gründer gelobt. Winkelmeier-Becker: „Mit dem Internet der Dinge, künstlicher Intelligenz und Audio-Streaming greifen die Preisträgerteams Kernthemen der Digitalisierung auf.“  Wie ich in meiner Jury-Tätigkeit verfolgen konnte, helfen die Preise des Ministeriums den jungen Unternehmen, erfolgreich Venture Capital und Kunden zu gewinnen. Viel Erfolg weiterhin für die Start-ups!


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